Heimatverein Rüsselsheim 1905 e. V.
05.12.2011 - RÜSSELSHEIM
(dom). Es besteht kein Zweifel daran, dass die
Verdienstplakette der Stadt Rüsselsheim eine
Auszeichnung von Format ist: Nicht nur ist die
Bronzemedaille schon von den Ausmaßen her
eine stattliche Erscheinung, auch die Kriterien
zur Verleihung schließen Beliebigkeit aus. Ein
Minimum von 20 Jahren geschäftsführender
Vorstandsarbeit in einem kulturellen Verein, 25
Jahre Beisitzertätigkeit oder 30 Jahre in einem
anderen Vorstandsamt müssen die Nominierten
vorweisen können, um für die bedeutende
Auszeichnung in Frage zu kommen. Es spricht
für das Vereinsleben in Rüsselsheim, dass sich
auch dieses Jahr wieder fünf würdige
Preisträger fanden, die die gestellten Hürden
nicht nur mit Leichtigkeit nahmen, sondern
auch noch durchblicken ließen, in all der Zeit
gemeinnütziger Arbeit auch noch eine Menge
Spaß gehabt zu haben. Am Sonntagvormittag
fand die feierliche Verleihung des seit 1992
ausgelobten Preises im Foyer des Stadttheaters
statt, die Begrüßung der Gäste übernahm
Stadtverordnetenvorsteher Heinz E. Schneider.
Gleich zwei Preisträger stellte der 1.
Akkordeon-Club 1933 in diesem Jahr und
führte Kulturdezernent Jo Dreiseitel bei seiner
Laudatio zu der Ansicht, im ACR einen
„besonders ausreichend würdigen Verein“ im
kulturellen Leben der Stadt zu haben. Nicht
von ungefähr kam es daher, dass der
Akkordeon-Club mit seinem ersten Orchester
auch die musikalische Umrahmung der
Veranstaltung übernahm. Die Ehrung von Heike
Rühl, der Leiterin des Jugendorchesters,
Beisitzerin im Vorstand und Mitglied des
Vergnügungsausschusses, sowie von Frank
Brogl als langjährigem Vorsitzenden des ACR
belegte aber noch eine andere Eigenschaft des
Ehrenamtes. Beide nämlich sind Ehepartner von
bereits vor einigen Jahren ausgezeichneten
Verdienstplakettenträgern und beweisen, dass
sich das ehrenamtliche Engagement gemeinsam
ausgeübt besonders gut in den Alltag einpflegen
lässt.
Aus den Reihen des Zitherclub 1909 wurde
Carola Schmid für ihren unermüdlichen Einsatz
geehrt. Schmid ist seit annähernd 60 Jahren
Mitglied im Verein und widmet sich seither als
Gitarristin der Unterstützung des Orchesters bei
seiner Konzerttätigkeit. Auch Carola Schmid ist
Ehepartnerin eines Preisträgers, nämlich des
langjährigen Zitherclub-Vorsitzenden Walter
Schmid.
Mit Norbert Hart wurde ein engagierter
Forscher und Kommunikator im Dienste der
Rüsselsheimer Stadtgeschichte geehrt.
Dreiseitel, der gemeinsam mit
Magistratsmitglied Siegbert Reinig die
Plaketten übergab, stellte Hart als „ruhigen,
gewissenhaften Schaffer“ und „Meister seines
Faches“ vor, der dem Heimatverein Rüsselsheim
wichtige Dienste geleistet habe.
Der Letzte im Bunde der diesjährigen
Verdienstplaketten-Träger ist Reinhard Hill, der
seit 1979 und noch bis letztes Jahr Leiter und
Dirigent der Spielmannszug-Abteilung im
Turnverein Königstädten war. „Nach einer so
langen Zeit kann man es verstehen, wenn einer
wie Sie, der sich noch an sehr vielen anderen
Stellen einbringt, sich an einem Punkt etwas
zurücknimmt“, so Dreiseitel. Immerhin habe Hill
nicht nur innerhalb des Vereins und im Stadtteil
Königstädten wertvolle Arbeit geleistet, sondern
sich auch jahrzehntelang als Jugendfachwart für
Musik im Turngau Rhein-Main eingebracht.
Den lobenden Worten Dreiseitels schloss sich
auch der Vorsitzende des Stadtverbandes der
kulturellen Vereine (SKV), Ulrich Waskow, an,
der insbesondere auch die Familienangehörigen
der Geehrten mit in den Dank einschloss.
Stadt Rüsselsheim zeichnet fünf Bürger mit der Verdienstplakette aus
Bürgermeister Jo
Dreiseitel (links)
sowie Stadtver-
ordnetenvorsteher
Heinz Schneider
und Ulrich Waskow
(rechts) rahmen die
mit der
Verdienstplakette
ausgezeichneten
Norbert Hart,
Reinhard Hill,
Frank Brogl, Carola Schmid und Heike Rühl (von links)
ein. Foto: Vollformat / Volker Dziemballa
http://www.main-spitze.de/region/ruesselsheim/11441396.htm
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